Referat für Hochschulpolitik

Als  LiSA stellen wir nun seit einigen Jahren das Referat für Hochschulpolitik im AStA.

LiSA ist überzeugt, dass sich ohne Druck, der gemeinsam von vielen Menschen aufgebaut wird, innerhalb der universitären wie gesellschaftlichen Strukturen nur wenig ändern wird. Wir streiten deshalb nicht ausschließlich innerhalb der universitären Gremien für Verbesserungen an der Uni. Ein großes Anliegen ist es uns, basisdemokratisch zu agieren und Entscheidungen nicht über die Köpfe anderer Beteiligter hinweg zu treffen. Wir wollen und können nicht für andere sprechen, sondern diskutieren, formulieren, gestalten und widersetzen uns viel lieber gemeinsam mit euch.

Gegen Leistungs- und Konkurrenzkampf

LiSA will miteinander, nicht gegeneinander studieren. Im Rahmen des hochschulpolitischen Referats setzen wir uns vehement dafür ein, dass dem übergeordneten Leistungs- und Wettbewerbsdruck durch eine solide Ausfinanzierung des Bildungssystems Einhalt geboten wird. Beschränkungen für Studiengänge müssen abgebaut und ausreichend Masterplätze zur Verfügung gestellt werden. Prüfungen müssen reduziert und qualitativ angemessen sein. Ein Studium darf nicht in der Psychologisch-Therapeutischen-Beratungsstellen enden, sondern soll für selbstdenkende und verantwortungsbewusste Absolvent*innen stehen.

Auch den Wettbewerb zwischen den Universitäten in Gestalt der Exzellenzinitiative kritisieren wir scharf. Durch sie wird die Idee von gleichwertigen Unis negiert und eine auf Rentabilität ausgerichtete Hierarchie unter Studienfächern und Universitäten, strukturell zementiert.

Kürzungsproteste

In den vergangenen Jahren beschäftigten uns immer wieder Proteste gegen drohende Kürzungsmaßnahmen an der Uni Bremen. Die in Folge des Wissenschaftsplan 2020 geplanten Kürzungen sahen neben der Abschaffung der Psychologie u. A. auch die Erhöhung der studentischen Gebühren sowie die Schließung mehrerer Institute vor. Dank unserer (hochschulpolitischen) Erfahrungen gelang es uns, mittels verschiedener, kreativer Formen des direkten Eingreifens und Widerstandes die geplanten Kürzungsmaßnahmen wesentlich abzumildern bzw. gar abzuwenden.

Offene Uni für Migrant*innen

Als wichtigen Teil unserer hochschulpolitischen Arbeit sehen wir die Auseinandersetzung mit dem Thema Flucht und Migration. Wir fordern eine offene Uni, in der Menschen mit einem unsicherem Aufenthaltsstatus ein einfacher, von Finanzierungsfragen nicht erschwerter und unbürokratischer Zugang zu einem regulären Studium ermöglicht wird. Im letzten Jahr haben wir uns stark im Arbeitskreis „Grenzen töten!“ engagiert und die politische Dimension der aktuellen Migrationsbewegungen aufgearbeitet. Wir haben Texte veröffentlicht, Workshops und Veranstaltungen organisiert. Denn: Migration is not a crime!

hopo@asta.uni-bremen.de