Lasst euch nicht dressieren…

 … klaut Anwesenheitslisten

Zum Ende der Vorlesungszeit trifft so manch eine*n der Schock: „Frau Meier, Sie haben das Seminar nicht bestanden. Sie haben zu häufig gefehlt.“ „Waas?“

Obwohl Anwesenheitspflichten auf mehreren Ebenen gegen Richtlinien der Uni Bremen verstoßen, setzen sich so einige Dozent*innen darüber hinweg. Doch wir wollen nicht wie Schulkinder behandelt werden!

Die Verpflichtung zur Anwesenheit in Veranstaltungen steht unserem Verständnis von Universität und Bil- dung diametral entgegen. Uns Studierenden wird ab- erkannt, selbst entscheiden zu können, bei welchen Vorlesungen und Seminaren uns ein Besuch wichtig erscheint und bei welchen wir uns einen solchen spa- ren können. Und nur wir selber wissen, was wichtige Gründe sind, vom Seminar fernzubleiben und wollen uns dafür nicht rechtfertigen müssen. Eigene Zeitein- teilung und Schwerpunktsetzung halten wir für wichti- ge Aspekte selbstbestimmten Studierens.

Was also tun, wenn die Anwesenheitsliste noch immer in eurem Seminar herumgereicht wird?

Seid Solidarisch & wehrt euch gemeinsam!

Hier sind einige Ideen, wie das gehen kann:

  • Sucht euch Verbündete und sprecht das Thema in der Veranstaltung an. Es gibt Dozent*innen, die einer Argu- mentation durchaus (noch) zugänglich und offen sind.
  • Gerade bei unübersichtlichen Massenveranstaltungen funktioniert es gut, die Listen unbemerkt verschwinden zulassen. Aber auch in Seminaren können Anwesenheit- slisten verschwinden oder aus Versehen verloren gehen.
  • Oftmals wird eine Liste mit allen Teilnehmer*innen und für ein ganzes Semester verwendet. Macht einfach überall ein Kreuzchen, wo noch Lücken sind. Die Verwendung ver- schiedener Stiftfarben verwischt Spuren.
  • Die eigene Meinung zum Thema Anwesenheitspflicht auf der Liste kundtun. Möglichst unübersehbar und die Funktionalität einschränkend.
  • Müssen Namen eingetragen werden, ergänzt diese durch weitere Fantasie-Teilnehmer*innen.
  • Meldet euch beim AStA oder eurem StugA: Auch wenn nicht die Ressourcen vorhanden sind, jede*n Dozent*in unter Druck zu setzen, ist es wichtig, dass der AStA oder die Stugen wissen, wo Anwesenheit gefordert wird oder wo es Probleme gibt.

Für ein selbstbestimmtes Studium – Für freie Bildung für Alle!