LiSA braucht fürs Studium genügend Zeit und Raum

Wir begreifen das Studium nicht nur als inhaltliche Bereicherung unseres Den- kens und Handelns, sondern vor allem auch als einen andauernden Prozess der persönlichen und gemeinsamen Entwicklung. Die immense Stofffülle, die in vielen Studiengängen auf der Tagesordnung steht, halten wir daher für problematisch. Dass durch dieses überladene Studium die Qualität der Lehre sinkt und die kritische Auseinandersetzung mit den Inhalten dahinschwindet, ist nur logisch. Dass der Stoff in der vorgesehenen Regelstudienzeit nicht zu schaffen ist, zeigen die gestiegenen Zahlen derjenigen, die länger als geplant studieren. Sei es, weil sie nebenbei arbeiten müssen, krank werden, neben dem Studium auch noch andere Interessen verfolgen oder Kind(er) haben .

LiSA wünscht sich, dass tiefer gehendes Interesse an einem Sachverhalt, persön- liche Entwicklung oder auch der Kinderwunsch während des Studiums wieder mehr Platz einnehmen kann. Ganz konkret machen wir uns für die tatsächliche Abschaffung sämtlicher Anwesenheitspflichten und Prüfungsvorleistungen stark und plädieren für eine Verringerung der Prüfungslast. Insbesondere setzen wir uns dafür ein, dass die im Wissenschaftsplan 2020 formulierten Forderungen, in Studienprogrammen die stoffliche Überfrachtung sowie die Prüfungsdichte zu vermindern, kleinteilige Module zu reduzieren, einzelne Prüfungen über mehrere Module zu ermöglichen, verstärkt unbenotete Modulprüfungen anzubieten sowie die Möglichkeit von 8 Semestern Regelstudienzeit auszuschöpfen, an der Universität Bremen umgesetzt werden.