… und dafür brauchen wir das Studierendenwerk. Dieses ist für die sozialen Belange der Studierenden (Essen, Wohnen, Studienfinanzierung, Kultur, psychologische Beratung) zuständig und wird neben dem Land Bremen von uns Studierenden finanziert. Damit eine bedarfsgerechte Versorgung (weiter) gewährleistet wird, fordern wir, dass das Land Bremen die Finanzierung des Studentenwerks massiv ausbaut! Um beispielsweise die Verschuldung von Studierenden zu vermeiden, wird eine bessere, von Banken unabhängige Finanzberatung im BAföG-Amt benötigt.
LiSA will leckeres Essen
Ebenso dringlich erscheint uns eine weitreichende Subventionierung der Mensa und Cafeteria, damit Essen wieder für alle Studierenden finanzierbar wird. Gerade für Menschen mit vegetarischer und veganer Ernährung soll eine kostengünstige Mahlzeit angeboten werden, die nicht nur aus Nudeln, Suppe oder Süßspeise besteht.
LiSA will günstig wohnen
LiSA empfindet die Wohnheimpolitik als problematisch. Während offensichtlich ein Wohnraummangel für Studierende herrscht, entstanden in der vergangenen Zeit auf dem Campus bzw. in direkter Nähe von Spekulationsfonds betriebene privatwirtschaftliche Wohnheime. Die Mietkosten der Wohnheime sind kaum finanzierbar und die Spekulationsfonds sind den Investor*innen wichtiger als die Studierenden. Gleichzeitig stagnieren die öffentlichen Ausgaben für studentische Wohnheime. LiSA findet, dass (mehr) kostengünstiger gemeinschaftlicher Wohnraum für alle bereitgestellt werden muss. Sinn und Zweck von Wohnheimen darf es nicht sein, dass sich Investor*innen an ihnen bereichern. Mit unserem (hochschul-) politischen Engagement werden wir uns weiterhin dafür einsetzen, dass bereits geplante und zukünftige Wohnheime unter Berücksichtigung der Interessen der Studierenden gebaut und bestehende Wohnheime umgestaltet werden, damit Studis möglichst selbstbestimmt wohnen können. Wir wollen Wohnheime von Studierenden für Studierende.
LiSA will tanzen
Wir fordern, dass die Kulturarbeit des Studentenwerks dahingegend verändert wird, dass mehr kleinere studentische und unkommerzielle Initiative gefördert werden. Während die veranstalteten Großevent immer weniger von gewinnbringenden Feten privater Veranstalter*innen zu unterscheiden sind, werden die Möglichkeiten für alternative studentische Kulturprojekte stets kleiner.
Lisa sagt: Werbung halt‘s Maul
Auch die kommerzielle Nutzung aller Flächen an der Uni kritisieren wir scharf. Seit alle Flächen der Uni an die „Deutsche Hochschulwerbung“ (DHW) vermietet wurden, die diese nun an Mobiltelefonanbieter, Tabakfirmen, Geldinstitute oder kommerzielle Clubs/Bars verscherbelt, ist es extrem schwierig geworden auf selbstorganisierte Projekte und Veranstaltungen aufmerksam zu machen. Hinzu kommt die sich häufende Präsenz von „Anwerbe-Ständen“ diverser kommerzieller Unternehmen. Plakatkommunikation zwischen Studierenden wird hingegen gezielt unterbunden. Um der zahlenden Kundschaft den Alleinwerbeanspruch zu garantieren, werden nicht genehmigte „Wildplakatierungen“ entfernt. Nur wer zahlt, darf werben. Wir werden damit nicht nur auf unsere Kaufkraft reduziert, sondern unserer Engagement und unsere Meinungsfreiheit werden von der Uni massiv beschnitten.
LiSA findet, dass der universitäre Raum frei von kommerzieller Werbung und einer Verwertungslogik sein soll, die das studentische Leben auf bloßen Konsum reduziert! LiSA kämpft für politische und kulturelle Alternativen, um die freien Flächen der Uni wieder für uns Studierende zurückzugewinnen: für eine Hochschule frei von wirtschaftlichen Einflüssen, mit Raum für studentische Kommunikation, Austausch und Selbstorganisierung!
LiSA ist für studentische Kultur in Selbstverwaltung
Sowohl das GW3, die Lehmhütte am Mensasee, als auch das SOUTERRAIN unter der Mensa sind Projekte an der Uni, die von Student*innen selbst verwaltet werden. Dahinter steckt die Idee, unkommerzielle, kritische und alternative studentische Kultur auf dem Campus zu stärken und zugleich Raum für Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Themen zu geben, deren Diskussion immer weniger in Seminaren Platz findet. LiSA findet es sehr beeindruckend, dass zahlreiche Student*innen an der Uni kontinuierlich ihre Freizeit dafür aufwenden, solche Projekte mit ihrem Engagement zu unterstützen und inhaltlich mit Leben zu füllen. Es zeigt, dass viele von uns noch immer Lust haben, den Campus selbst zu gestalten, nicht alles einfach hinnehmen zu wollen, dem allgemeinen Leistungswahn die Stirn zu bieten und ein Stück Utopie zu leben. LiSA meint: Mehr davon!
Für alternative Räume und unkommerzielle Strukturen an der Uni – Support your lokal subort!
LiSA will nicht überwacht werden
Entsprechend der gesellschaftlichen „Großwetterlage“ und nicht erst seit dem NSA-Skandal werden wir auch an der Uni immer stärker überwacht. Dabei geht es einerseits darum, Fehlverhalten aufzudecken, um es sanktionieren zu können und andererseits darum, Fehlverhalten durch die Androhung von Sanktionen zu verhindern. Kurz: Es geht um Kontrolle, um immer mehr Kontrolle. Ob im SFG, im Cartesium oder auch im MZH, Videokameras begleiten uns auf Schritt und Tritt. Natürlich nur „zur eigenen Sicherheit“. Aber wovor sollten wir uns denn bitte an der Uni bedroht fühlen? Oder sollen wir mit diesen Maßnahmen vor uns selbst geschützt werden?Einer solchen Maßnahme geht die Annahme voraus, dass in jeder und jedem von uns ein*e potenzielle*r Straftäter*in steckt. So wird die Unschuldsvermutung umgekehrt und jede*r präventiv verdächtigt. Hier liegt für uns die generelle Unterscheidung zwischen einem wie auch immer gearteten Rechtsstaat und einem autoritären Überwachungs- und Polizeistaat.
Darüber hinaus wird jede mit der Mensacard bezahlte Mahlzeit dauerhaft gespeichert. Die Karte ist auch unerlässlich zur Benutzung der Waschmaschinen in den Wohnheimen und zum Drucken und Kopieren in der Bibliothek. Hierdurch lassen sich Gruppen- und Personenprofile anfertigen bzw. können die Daten die Erstellung eines detaillierten Personenprofils sehr erleichtern.
Wir wollen jede massenhafte Ansammlung von personenbezogenen Daten verhindern. Denn erst einmal gespeichert, entzieht sich die Verwendung dieser persönlichen Daten unserer Kontrolle.